1xT 08-19

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Schon in der Natur sehen wir den Willen Gottes. Das Paradies war ein herrlicher Fruchtgarten. Die Schlange jedoch wollte die Menschen um die herrlichste Frucht bringen: die Frucht der Gemeinschaft mit Gott. Hinterhältig fragte sie deshalb: «Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?» (1Mo 3,1). Durch diese Verdrehung der Wahrheit verführte sie den Menschen und brachte ihn um die Frucht eines sinnvollen, ausgefüllten Lebens in Gemeinschaft mit seinem Schöpfer.

Frucht ist die höchste Entwicklungsstufe aller organischen Lebewesen, denn sie allein hat die Fähigkeit, neues Leben der gleichen Art zu erzeugen. Nicht Gras und Kraut sind das Höchste, sondern ihre Fähigkeit, Samen hervorzubringen. Bei vielen Pflanzen ist das schöpfungsgemässe Ziel, Früchte zu bringen. Diese Früchte sind dann wiederum bestimmt, Samen zu tragen, und so geht es weiter.

Der Apostel Paulus schrieb den Philippern, sie sollten: «erfüllt (sein) mit Frucht der Gerechtigkeit» (Phil 1,11). Er sagte: «Ich suche die Frucht» (Phil 4,17). Auch den Gläubigen in Rom schrieb er: «Damit ich auch unter euch einige Frucht haben möchte» (Röm 1,13).

Auch wir sind gesetzt zum Fruchtbringen. Wenn wir Jesus Raum geben in unserem Leben, wird er durch den Heiligen Geist Frucht in und durch uns wirken: «Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit» (Gal 5,22). Das ist Gottes Wille für uns.

Eberhard Hanisch