1xT 08-01
Eigentlich hätte dieser Vers doch anders weitergehen sollen: Der Vogel hat ein Haus, die Schwalbe ein Nest und der Mensch eine Wohnung gefunden. Am besten ein komfortables Eigenheim!
Im Frühling ist es immer wieder eine Freude, wenn die Stare plötzlich zwitschernd auftauchen. Oder wenn etwas später die graziösen Schwalben Leben ins Wohnquartier bringen. Tausende von Kilometern sind sie geflogen und kehren treu zu ihren Kästchen oder selbstgeklebten Lehmkörbchen zurück. Hinter diesem Verhalten stecken geheimnisvolle Impulse des Schöpfers.
Bei uns Menschen ist das anders. Dank des Intellekts und unseres freien Willens spulen wir nicht automatisch ein «Programm» ab. Die Kinder Korahs weisen uns in Psalm 84 die Richtung: Nicht in erster Linie das Haus, sondern der Altar Gottes ist die wahre Heimat des Menschen. Das bedeutet neutestamentlich Gemeinschaft mit Gott. Lassen wir uns deshalb nicht zu sehr durch den Konsum und die Unterhaltung ablenken. Nur echte Gemeinschaft mit dem Schöpfer und Erlöser stillt die tiefe Sehnsucht und das unruhige Suchen! Dafür müssen wir keine weite Reise machen. Gott hat uns Zeiten und Grenzen gesetzt, damit wir ihn suchen und finden. Er ist nicht fern von einem jeden von uns! In und durch Jesus Christus erlebten und erleben dies Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.
Sorgen wir dafür, dass dieser Altar in unserem Leben aufgerichtet ist! Gemeinschaft zu haben mit Gott, das ist die höchste Bestimmung des Menschen. «Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn» (1Kor 1,9).
Reinhold Federolf