1xT 07-30
Dieses Bibelwort ermutigt uns zu beten. Wir dürfen das Angesicht Gottes suchen. Im Namen Jesu können wir mit unseren Anliegen vor seinen Thron treten. Das wollen wir immer wieder tun, denn er will gebeten sein. Aber wie verhalten wir uns, wenn wir lange keine Gebetserhörung erleben? Gehen wir dann enttäuscht weg? Oder können wir uns vorstellen, dass es ganz einfach an uns liegt, dass unser Gebet nicht erhört werden kann?
In Jakobus 4,3 steht geschrieben: «Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr’s für eure Gelüste vergeuden könnt.» Das darf auch bei uns nicht sein. Der Psalmist bezeugt: «Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört» (Ps 66,18). Eine weitere Ursache kann verborgene Sünde sein. Dieses Hindernis muss aus dem Weg geräumt werden! Das gilt auch für den versteckten Stolz. Denn in 1. Petrus 5,5 ermahnt der Apostel Petrus die Jüngeren in der Gemeinde, sich den Ältesten unterzuordnen.
Es kann aber auch sein, dass wir das Schreien der Armen nicht hören (wollen). Dann werden auch wir einst rufen und nicht erhört werden. Diese Warnung gibt König Salomo in den Sprüchen! Mangelnde Barmherzigkeit scheidet uns ebenso von Gott und seinem heiligen Angesicht wie der Unglaube, die Lauheit und die weit verbreitete Unversöhnlichkeit! Da hören wir doch unweigerlich die Worte Jesu aus Markus 11,25 in unseren Ohren: «Wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen.»
Walter Dürr