1xT 07-23
In diesem Abschnitt geht es um den Leib der Auferstehung. Paulus vergleicht diesen Vorgang mit uns bekannten Beispielen aus der Natur. Woran denken wir, wenn im Herbst die Pflanzen und Blätter langsam verwelken? Viele ältere Menschen denken dann wehmütig an vergangene Jahre zurück, an die Jahre voller Kraft, Gesundheit und Schönheit.
Als wahre Christen sollten wir weder Pessimisten noch Optimisten sein, sondern Realisten. Wir lesen in der Bibel und hören in der Gemeinde viel vom Tod, von Sünde und von Vergänglichkeit. Von Anfang an wussten wir, dass wir hier nur Pilger sind! Haben Sie schon einmal Blumensamen näher betrachtet? Wenn wir nicht aus Erfahrung wüssten, dass das einmal wunderschöne Sonnenblumen, Petunien oder Stiefmütterchen werden, könnten wir es nicht glauben. Und erst der mikroskopisch kleine Samenstaub von Orchideen! Oder selbst bei einer verholzten Kokosnuss – übrigens der grösste Same der Welt – ist es jedes Mal ein Wunder, wenn plötzlich weisse Wurzeln und grüne Palmblätter spriessen.
Oft bleiben im Alter nur noch Schwachheit, Pflegebedürftigkeit und Einsamkeit, und doch schlummert in uns – wie in einem Samenkorn – das verborgene Leben in Gott! (Kol 3,3). Das Schönste kommt noch: Unvergänglichkeit, ewiges Leben in himmlischer Herrlichkeit und Kraft. Er, Jesus Christus, der uns bis ins Alter trägt, verbürgt sich in seinem Wort, dass er uns aus dem Tod ins Leben gebracht hat.
Reinhold Federolf