1xT 07-18
Die Bibel spricht viel davon, dass Kinder Gottes durch allerlei Trübsal gehen müssen. Das gehört ganz selbstverständlich zur Jüngerschule, zur Arbeit des Töpfers mit dem Ton. Wie verhalte ich mich in Nöten und Anfechtungen, seien sie nun körperlicher oder seelischer Art? Der Herr will, dass seine Kinder als Sieger daraus hervorgehen. Deshalb gibt er uns alles, um zu überwinden.
Alle Trübsal ist ausnahmslos «zeitlich», also vorübergehend und hat kein Gewicht im Vergleich mit der zukünftigen Herrlichkeit (s. Röm 8,18). Ja, es besteht ein Zusammenhang zwischen der gegenwärtigen Trübsal und der zukünftigen Herrlichkeit: «Unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Massen gewichtige Herrlichkeit» (2Kor 4,17).
Auch ist keine Not grösser als der Helfer und keine Anfechtung geht über unsere Kraft (1Kor 10,13). Der Herr kennt die Tragkraft jedes seiner Kinder ganz genau. Er lädt nie mehr auf, als wir tragen können. Dazu bringt die Trübsal wichtige Tugenden in uns hervor: «Wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden» (Röm 5,3-5). Trübsal ist eine notwendige Wachstumsetappe auf dem Weg zur geistlichen Reife. Kinder im Glauben sind noch wenig belastbar, junge Männer dagegen sind stark. Deshalb gehören die «mancherlei Anfechtungen» zu unserem Christenleben, damit sich unser Glaube bewähren und die Frucht des Heiligen Geistes wachsen kann.
So wollen wir heute Ja sagen zur momentanen Trübsal und geduldig darin ausharren, bis der Herr die Befreiung schenkt.
«Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat» (Röm 8,37).
Dieter Steiger