1xT 07-04
Grillabend! Ich stehe am Feuer. Das Fleisch brutzelt vor sich hin. Ich wende es. So gut wie fertig! Es ist an der Zeit, zu Tisch zu rufen. «Christian, bist du so nett und rufst alle zum Essen?» Der Bursche läuft los. Die Zeit verstreicht. An verschiedenen Stellen höre ich ihn rufen: «Zu Tisch!» Nichts geschieht! «Warum kommen die denn nicht?», frage ich mich. Das Fleisch wird allmählich sehr braun und zäh. Ärger steigt in mir hoch. Nun kommt Christian und erzählt: Zwei sind spazieren gegangen und wollen noch die letzten Sonnenstrahlen geniessen. Andere sind ins Würfelspiel vertieft und wollen noch fertig spielen. Und eine andere Gruppe diskutiert gerade intensiv und kann nicht unterbrechen.
«Das Essen ist fertig!», ist das eine schlechte oder eine gute Nachricht? Eine gute! Es ist gleichsam ein kleines «Evangelium», denn das Wort bedeutet «gute Nachricht». Aber auf diese gute Nachricht muss man eingehen, sie annehmen und gehorchen. Wer nicht gehorcht, an dem wird Gott nach 1. Thessalonicher 1,8 Vergeltung üben. Bedenken wir, wie tief Gott gekränkt sein muss, wenn er zu Tisch ruft und niemand kommt. Mein Beispiel wirft natürlich ein schwaches Licht auf das, was er empfindet. Er möchte Tischgemeinschaft mit uns haben. «Zu Tisch» bedeutet viel mehr, als sich den Bauch zu füllen. «Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen, und er mit mir», sagt der Herr in Offenbarung 3,20. Können wir ermessen, was das bedeutet? Können wir da noch ungehorsam sein und Gottes Einladung ablehnen? Durch Jesu Werk ist alles bereit!
Stefan Hinnenthal