1xT 06-29
Dieser Vers und die damit verbundenen sind das Herzstück der Nachfolge Jesu. Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, von wem wir lernen sollen und wer unser grosses Vorbild ist. Je weiter man nämlich von der Quelle entfernt trinkt, desto weniger klar ist das Wasser. Es gab im Reich Gottes viele vorbildliche Männer. Doch der grosse Meister, von dem wir lernen sollen, muss Jesus Christus bleiben. Ansonsten sich der Geist der Spaltung einschleicht, worüber schon Paulus klagte. Wie viel Unruhe, Streit, Trennung, ja sogar Kriege hätten in der Christenheit vermieden werden können, wenn man mehr vom Meister gelernt hätte und nicht von seinen Lehrlingen. Vorgängig sagt Jesus bezeichnenderweise, dass der Vater solches: «…vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast!» (Mt 11,25).
Wenn wir mit Problemen und Lasten konfrontiert sind, gibt es viele mögliche Lösungswege. Aber nur einer bringt Ruhe für die Seele, nämlich der, der noch eine «Last» dazunimmt: das Joch des Herrn Jesus Christus. Dies scheint unlogisch, darum gehen viele daran vorbei und suchen eine Ersatzhilfe. Ein Joch ist da, um zu verbinden und die Last zu teilen. Doch hier ist es Jesus, der mit uns das Joch teilen will. Er, der Starke, trägt das Joch und damit wird es sanft und leicht! Das «Mit ihm gehen» soll uns ihm ähnlich machen, nämlich sanftmütig und demütig. Nur so werden wir in harmonischem Gleichschritt mit dem Herrn bleiben können und Ruhe finden für unsere Seele.
Fredi Winkler