1xT 05-27

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«Shabbat Shalom!» Wer schon einmal in Jerusalem war, hat das erlebt. Am Freitagabend, bei Sonnenuntergang, kehrt eine uns ungewohnte, für manchen geradezu beklemmende Stille in den Strassen ein. Viele Juden nennen den Sabbat jedoch «eine Wonne und den heiligen Tag des Herrn ehrwürdig», wie es Jesaja 58,13 sagt.

Gott schuf die Welt in sechs Tagen und ruhte am siebten Tag. Adam durfte sein Leben, «seine Woche», mit dem Ruhetag beginnen und erst danach die Arbeit aufnehmen. Seine Arbeit war übrigens überhaupt nicht schweisstreibend. Herrlich! Mit dem Sündenfall jedoch verlor er dieses grosse Privileg. Das Sabbatgebot des Gesetzes zeigt, dass ein Ruhetag nötig ist und Gott dies in seiner grossen Barmherzigkeit dem Menschen schenkt. Und in welcher Tretmühle befindet sich der Mensch heute: ein Arbeitsalltag bis zur Erschöpfung und danach ein Ruhetag, der oftmals keiner mehr ist.

Die Auferstehung Jesu am ersten Tag der Woche bestätigt hingegen, dass das Erlösungswerk seines Sohnes perfekt ist. Gott möchte, dass wir das verlorene Privileg zurückerobern: erst ruhen und dann arbeiten. Wenn wir die Woche mit dem Ruhetag beginnen, symbolisiert das nach Hebräer 4,10, dass wir in seine Ruhe eingegangen und zur Ruhe gelangt sind von unseren eigenen Werken. Unsere Werke der Woche hat Gott zuvor bereitet, damit wir in ihnen wandeln, denn wir sind nach Epheser 2,10 «in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken». Deshalb ermahnt Jesaja 58,13, nicht auf eigenen Wegen zu gehen, eigenen Geschäften nachzugehen oder eigene Worte zu reden. Sie produzieren nur Müdigkeit! Wie schwer fällt es uns, diese Wahrheit anzunehmen!

Die Ruhe in Jesus ist der Massstab, der das Eigene vom Göttlichen trennt!

Stefan Hinnenthal