1xT 05-22
Paulus will mit diesem Vers ausdrücken, dass unsere natürliche Denkweise falsch ist. In unseren Augen oder mit den Augen anderer gesehen, mag vieles gut sein. Ja, es kann sogar den Ansichten der Allgemeinheit entsprechen. Doch was in den Augen von uns Menschen gut zu sein scheint, kann in den Augen Gottes völlig falsch sein. So sagt uns Gottes Wort ganz klar, dass die Denkweise Gottes und die des Menschen geradezu entgegengesetzt sind: «Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken» (Jes 55,8-9).
Die Bibel lehrt uns, dass ein Mensch durch die Wiedergeburt eine völlig neue Kreatur wird: «Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden» (2Kor 5,17). Gleichzeitig sagt der Apostel Paulus jedoch zu uns Christen: «Verändert euer Wesen durch die Erneuerung eures Denkens!» Ist das nicht paradox? Nein! Das bedeutet nichts anderes, als dass unsere Art zu leben und zu denken nicht automatisch durch die Wiedergeburt verändert wurde. Dies geschieht erst allmählich. Neu zu denken können wir lernen, wenn wir Jesus Christus erlauben, an uns zu arbeiten, nämlich durch seinen Heiligen Geist und sein Wort, die Bibel. Nur so und auf diesem Weg, gibt es Veränderung, die zwangsläufig auch unser Handeln prägen wird.
Samuel Rindlisbacher