1xT 05-17
Adam fürchtete sich nach dem Sündenfall vor Gott und versteckte sich vor ihm. Warum? Weil er ungehorsam gewesen war und dadurch die Liebe und das Vertrauen zu Gott verloren hatte. Wenn ein Kind seine Eltern liebt, läuft es nicht weg, auch wenn es etwas Dummes angestellt hat. Es erträgt im Vertrauen und in der Liebe Strafe und Züchtigung, aber es flüchtet nicht.
Eine Mutter und ihr Sohn sind zum Einkaufen in der Stadt. Der Knabe stellt viel Unfug an, bis der Mutter schliesslich der Kragen platzt und sie ihren Sohn ziemlich deutlich zurechtweist. Eine Stunde später, im Gewühl des Kaufhauses, verlieren sich Mutter und Sohn für einen kurzen Moment aus den Augen. Als das Kind dies bemerkt, beginnt es zu schreien. Was meinen Sie, nach wem der Sohn ruft? Nach dem Hausdetektiv, einer Verkäuferin, der Schwester oder dem Vater? Nein, er wird ganz instinktiv nach der Mutter rufen, und dies, obwohl er kurz zuvor von ihr getadelt wurde. Aber letztlich liebt dieses Kind seine Mutter und vertraut ihr.
Jesus hat uns den Weg freigemacht, Gottes Kinder zu werden. Darum sollten Liebe und Vertrauen zu unserem Erlöser unser Leben bestimmen. «Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben» (Joh 1,12). Wir sollten keine Furcht haben, denn sonst kann Gottes Liebe nicht in unserem Leben wirken. Wenn wir eine Sünde begehen, sollten wir Gott suchen und Busse tun. Dann werden wir Vergebung empfangen und Friede wird unser Herz erfüllen.
Thomas Lieth