1xT 05-13
Die Leviten waren vom Herrn berufen und für den Dienst im Hause Gottes ausgesondert. Wenn wir ihre Geschichte verfolgen, müssen wir jedoch feststellen, dass sie einen sehr negativen Charakterzug hatten: «Die Brüder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mörderische Waffen. Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie Männer gemordet, und in ihrem Mutwillen haben sie Stiere gelähmt. Verflucht sei ihr Zorn, dass er so heftig ist, und ihr Grimm, dass er so grausam ist. Ich will sie versprengen in Jakob und zerstreuen in Israel» (1Mo 49,5-7). Ausgerechnet diesen Stamm, der nach unserer menschlichen Beurteilung nicht für den Dienst Gottes geeignet gewesen wäre, erwählte der Herr!
Wir sehen das gleiche Muster bei der Erwählung Israels. Durch Mose sagt Gott von diesem Volk: «Du bist das unbedeutendste unter allen Völkern» (5Mo 7,7).
Im Neuen Testament finden wir das gleiche Schema. Wer waren denn die Jünger? Keine angesehenen Persönlichkeiten, sondern einfache Menschen. Wer war Saulus? Ein fanatischer Verfolger der Gemeinde Jesu. Dennoch hat der Herr gerade diesen Mann berufen und zu seinem Diener gemacht. Paulus selbst, durch den Heiligen Geist inspiriert, bezeugt: «Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen» (1Kor 1,26).
Warum handelt der Herr so? Antwort: «… auf dass sich vor ihm kein Fleisch rühme» (1Kor 1,29). Seine Jünger wurden durch Jesu Blut gereinigt und durch den Heiligen Geist geheiligt. Das Gleiche darf an Ihnen geschehen. Er will auch Sie gebrauchen!
Werner Beitze