1xT 04-23
Haben wir noch Sehnsucht nach ewigen Werten, Sehnsucht nach dem lebendigen Gott? Wir brauchen sie dringend. Hätten wir doch alle Sehnsucht nach dem lebendigen Gott! Denn die Bibel verheisst, dass sie gestillt werden wird. In Matthäus 5,6 heisst es in einer Übersetzung: «Glücklich sind, die sich nach Gottes Gerechtigkeit sehnen, denn Gott wird ihre Sehnsucht stillen.» Ist das nicht eine wunderbare Verheissung?
Die Bibel berichtet immer wieder von Männern und Frauen, die dieses tiefe Verlangen hatten, mit Gott Gemeinschaft zu haben. Wie herrlich ist es, zu wissen, dass dieses Sehnen nicht vergeblich ist. Dieser Hunger und dieser Durst sollen gestillt werden. Jesus sagt von sich, dass er das Wasser gibt, das den Durst löscht, und das Brot, das den Hunger stillt. Doch Hunger und Durst werden nicht immer sofort gestillt. Selbst in der Natur stossen wir nicht immer sofort auf eine Quelle und nicht immer finden wir sofort etwas Essbares. Manchmal müssen wir warten und geduldig sein. Auch in der Bibel finden wir Menschen, die warten mussten – manchmal länger, manchmal weniger lang. Doch alle durften erfahren, dass Gott die tiefe Sehnsucht nach ihm stillt. So war Simeon ein alter Mann geworden (Lk 2,25) und noch immer war seine Sehnsucht nicht gestillt. Noch immer wartete er auf den Erlöser Israels.
Auch Hanna, die Prophetin, die früh Witwe geworden war, war von der Sehnsucht nach Gott erfüllt (Lk 2,36-38). Beide waren darüber alt und grau geworden. Doch ihre Hoffnung wurde nicht enttäuscht. So soll auch unsere Sehnsucht nach Gott gestillt werden. Halten wir sie in uns wach. Jesus kommt bald!
Samuel Rindlisbacher