1xT 04-22
Mit dem Wort «damit» meint Paulus die geistlichen Waffen. Mit ihnen vermögen wir alles, was sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt – alle hochtrabenden philosophischen, aber auch alle ängstlichen oder gar bösen Gedanken –, zu verwerfen. Wie? Indem wir alles unter den Gehorsam Christi gefangen nehmen. Mit anderen Worten: indem wir uns für Jesus und gegen den Feind entscheiden, der uns entmutigen will!
Woher kommen unsere Gedanken? Jesus sagt: «Aus dem Herzen kommen arge Gedanken» (Mt 15,19). Dort muss Ordnung gemacht werden!
Wir sind für unsere Gedanken verantwortlich. Jesus fragt seine Jünger: «Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz?» (Lk 24,38). Wenn ich Verantwortung für meine sündigen Gedanken übernehme und sie am Kreuz bei Jesus ablade, macht er mit ihnen dasselbe wie mit aller Schuld: Er vergibt sie.
Für viele ist die Bibel schwer verständlich. Wir sollten uns dennoch nicht abhalten lassen, fleissig im Wort Gottes zu lesen und uns mit den Gedanken Gottes zu beschäftigen und nachzusinnen. Nur so lernen wir Gottes Weisheit immer besser kennen. Seine Gedanken sind nicht etwas für den ersten Blick. David bezeugt: «Wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine grosse Summe!» (Ps 139,17). Manchmal kann eine zweite Übersetzung zum besseren Verständnis beitragen. Noch wichtiger ist jedoch, dass wir unsere eigenen Gedanken dem Gehorsam Christi unterordnen. Und dann wird er selbst uns seine Gedanken erklären!
Eberhard Hanisch