1xT 04-17
Die religiöse Obrigkeit hatte es damals nicht leicht. Denn nach der Kreuzigung Jesu kehrte nicht wieder Ruhe ein, sondern der Aufruhr ging weiter. Tausende von Menschen kamen zum wahren Glauben. Statt endlich stillzuhalten und sich über den verheissenen Messias ernsthaft Gedanken zu machen, arbeiteten die Priester jedoch weiterhin mit Gewalt, Einschüchterung und Repression gegen ihn. Persönliche Busse und Umkehr waren für die selbstgerechten Pharisäer und liberalen, machthungrigen Sadduzäer anscheinend Fremdwörter. Und so besiegelten sie das heraufziehende Gericht Gottes.
Die herrschende Oberschicht wunderte sich über die gefangen genommenen Jünger Petrus und Johannes. Die rund dreijährige Jesus-Nachfolge hatte diese einfachen und ungebildeten Galiläer verwandelt. Mit grosser geistlicher Autorität und tiefer Überzeugung wiesen sie auf den von Gott verheissenen Christus hin. Der Umgang und die Gemeinschaft mit Jesus hatten tiefe Eindrücke hinterlassen und bewirkten totale Hingabe für die grosse missionarische Aufgabe, die der Herr ihnen anvertraut hatte. Selbst Gefängnis, Verfolgung oder angedrohte Hinrichtung konnten sie nicht einschüchtern. Sie waren dem Auferstandenen begegnet. Dem, der den Tod besiegt hatte. Durch den Heiligen Geist können auch wir umgestaltet werden und freimütig Jesus bezeugen und uns ganz für ihn einsetzen.
Reinhold Federolf