1xT 04-08
Viele Jahrhunderte zuvor hatte David diese Worte in einem prophetischen Psalm geschrieben, der in seinem ersten Teil auf die Leiden Jesu Christi am Kreuz hinweist: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» (Ps 22,2). Diese Worte lösen schon über Jahrhunderte hinweg im Herzen eines jeden wahren Gläubigen tiefen Widerhall aus! Diese Worte sind wegen ihrer umfassenden Realität zweifelsohne die wichtigsten in der ganzen Heilsgeschichte.
Jesus, der einzige vollkommene Mensch, hat aus Liebe zu seinem Vater und zu uns akzeptiert, von einem Gerichtshof zum andern geschleppt und von ungerechten Richtern zum Tode verurteilt zu werden. Was hat er dort am Kreuz, zum Übeltäter herabgewürdigt, nicht alles von den Menschen erduldet! Aber diese Leiden konnten noch keine einzige unserer Sünden auslöschen. Er musste die drei schrecklichen Stunden der Finsternis auf Golgatha durchstehen. Und er, der Heilige und Gerechte, dem alles Böse ein Gräuel war, musste erdulden, selbst zur Sünde gemacht zu werden. Er hat unsere Ungerechtigkeit an seinem Leib ans Fluchholz getragen. Somit befand er sich unter dem Zorn Gottes. Am Ende rief er diese Frage: «Eli, Eli, lama asabthani?» Sein Sterben war eine Tat der absoluten Liebe, die Gottes Gerechtigkeit zufriedengestellt hat! Dort am Kreuz wurde die Sünde vollumfänglich gerichtet und der bussfertige Sünder vollkommen gerettet. Jesus konnte ausrufen: «Es ist vollbracht!»
Dir ganz allein, treuer Herr und Vater, gilt unsere Dankbarkeit, jetzt und für alle Ewigkeit!
Jean Mairesse