1xT 03-27
Es wird immer wieder gesagt, wir könnten das Kreuz Jesu nicht tragen. Ich glaube, wir können seine Last nicht tragen. Wir können unsere eigene Sünde nicht tragen, geschweige denn die der ganzen Welt. Aber Jesu Kreuz ist unser Kreuz geworden: «Ich bin mit Christus gekreuzigt.» Wo denn? An seinem Kreuz dürfen wir glauben, mit Christus gekreuzigt zu sein.
Simon von Kyrene trug Jesu Kreuz. Das war bereits ein prophetischer Hinweis, dass Jesu Kreuz und Tod auf uns kommen muss und dass wir nur dadurch errettet werden. Sein Kreuz gehört auf die Menschheit. Nicht wir haben es vollbracht, aber im Glauben stellen wir uns unter sein Kreuz. Wer meint, durch sein eigenes Kreuz könne er gerettet werden, befindet sich geradewegs auf dem Weg zur Hölle.
Die Worte Jesu: «Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir» (Mt 16,24) bedeuten, dass wir unser Todesurteil bejahen müssen, dass wir nicht selbst etwas zu bringen haben. Dadurch kommen wir unter sein Kreuz, sind mit ihm gekreuzigt, begraben und auferstanden zu einem neuen Leben. Nur wer zum eigenen Tod in Christus Ja sagt, kann ihm nachfolgen. Wir kommen durch nichts anderes in den Himmel als nur durch den Schritt des Glaubens in den Tod Christi. – Nichts macht uns bereiter für den Himmel als die Erkenntnis, ohne Jesus verloren zu sein.
Geben Sie den eigenen Kampf auf, erklären Sie sich als verloren und sagen Sie Ja zum Werk Jesu, das er für Sie vollbracht hat. Dann verlieren Sie sich an ihn und finden das Leben.
Norbert Lieth