1xT 03-09

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Jesus hat es vermieden, uns eine ganze Palette von Geboten zu geben, so, wie sie Mose im Auftrag Gottes dem Volk Israel gab. Gott ging in Jesus Christus einen anderen Weg. Er gab Israel die Gebote, damit es ein heiliges Volk und ein priesterliches Königreich sei. Doch Israels Herz blieb ferne von Gott, darum missachtete es auch seine Gebote.

In Jesus sucht Gott zuerst das Herz der Menschen. Woher, sagt Jesus, kommt das Böse? Aus dem Herzen! Darum will er unser Herz haben. Er will darin wohnen, sein Gesetz in unser Herz geben und unser Denken bestimmen, indem der Heilige Geist mit seiner Liebe in uns wohnt. Wir sollen uns untereinander so lieben, wie er uns liebt – nämlich indem er sein Leben für uns gab.

Das ist Liebe von höchster Qualität und von dieser Qualität soll auch unsere Liebe untereinander sein. Dieses Gebot der Liebe umfasst das ganze Gesetz und die Propheten; Jesus hat es selbst gesagt. Das ist so einfach, dass es für viele zu einfach scheint.

Die weltlichen Staaten haben endlose Gesetzbücher. Und je schlimmer der moralische und sittliche Zustand eines Volkes ist, desto mehr Gesetze müssen erlassen werden. Bevor das Römische Reich zusammenbrach, versuchte man, das Imperium durch den Erlass von immer neuen Gesetzen zu retten. Doch das konnte den Niedergang nicht mehr aufhalten, weil es von innen her verdorben war. Der Erlass von Gesetzen ist kein Beweis, dass ein Staat funktioniert, sondern zeugt eher davon, dass etwas nicht mehr stimmt. Darum hat das höchste Reich, das ewig bleibt, nur ein Gebot, das über allen andern steht und alle einschliesst und erfüllt – die Liebe!

Fredi Winkler