1xT 02-11
Ein Bergsteiger wandert allein in den Alpen. Plötzlich stürzt er in eine Gletscherspalte und bleibt verletzt liegen. Dann endlich, nach ein paar Stunden, kommt ein Hubschrauber und aus dem Lautsprecher ertönt: «Hier spricht das Rote Kreuz!» Mit letzter Kraft und der Ohnmacht nahe, antwortet der Verletzte: «Ich gebe nichts!»
Man könnte darüber lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre. Geht es uns nicht oft genauso? Weisen wir die Hilfe, die uns angeboten wird, nicht auch zurück? Genau wie der Bergsteiger in unserem Beispiel sich nicht vom Roten Kreuz retten lassen will, wollen sich viele nicht von dem Einen retten lassen, der uns seine Hilfe anbietet.
Es ist Jesus Christus, den Gott vor zweitausend Jahren für uns in diese Welt gesandt hat, um uns zu retten – aber er rettet uns nicht gegen unseren Willen. Er zwingt uns nicht. Er möchte, dass wir ihn anrufen. Und es liegt an uns, ob wir uns retten lassen wollen oder nicht.
Wie oft neigen wir dazu, zu sagen: «Warum hat Gott mir nicht geholfen?» Haben wir ihn denn überhaupt darum gebeten? Geht es uns so wie dem Bergsteiger, der sich womöglich mit seinem letzten Atemzug noch beschwert: «Warum hat mir denn niemand geholfen?» Machen wir es auch so, dass wir Gott für alle schlimmen Dinge auf der Welt gerne die Schuld zuschieben und fragen: «Warum lässt Gott das zu?»
Gott hat bereits alles zu unserer Rettung getan und durch seinen Sohn Jesus Christus können wir sie erlangen. Dieses Angebot ist immer noch gültig. Es liegt an uns. Wir haben die Wahl zu sagen: «Ich gebe nichts und warte lieber auf jemand anderes» oder «Ja Herr, bitte rette mich!».
Thomas Lieth