1xT 02-06
Was ist das Leben? Jakobus nennt es in seinem Brief einen Dunst. Könnte man die Vergänglichkeit des Lebens noch plastischer schildern? In der Natur des Menschen liegt es, sich am Leben festzuhalten. Und was tun die Menschen nicht alles, um das Leben zu verlängern? Doch die Alterung und der Tod sind nicht aufzuhalten und mit dieser unabdingbaren Tatsache werden wir laufend konfrontiert. Darum hat schon Mose gesagt: «Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden» (Ps 90,12). Welche Klugheit ist gemeint? Die Klugheit, während dieses vergänglichen Lebens in das Leben nach dem Tod zu investieren, damit wir reich werden in Gott. Was ist denn der göttliche Reichtum, was sind die Schätze im Himmel, die weder Motten noch Rost fressen können und die uns niemand rauben kann? (vgl. Mt 6,19-20). Die Bibel nennt diese Investition in himmlische Schätze gute Werke, die dem Glauben folgen, damit wir reich werden und ein Fundament für das zukünftige wahre Leben legen. Die himmlischen Investitionen sind leider nicht so gefragt wie die irdischen. Diese versetzen die Menschen nur in Unruhe und Sorge. Bei den himmlischen Investitionen gibt es keinen Wert und Kursverfall. Zudem geben sie der Seele Ruhe und Frieden.
Die göttliche Weisheit und Intelligenz will uns lehren, in die beste «Börse», die es überhaupt gibt, zu investieren. Man sagt ja sprichwörtlich: Das letzte Hemd hat keine Taschen. Das stimmt in Bezug auf die vergänglichen Reichtümer dieser Welt. Doch diejenigen, die wir in die «Himmelsbank» investieren, warten in der ewigen Heimat auf uns.
Fredi Winkler