1xT 02-02
Paulus befand sich im Gefängnis in Rom und erhielt von Epaphras Bericht über die Situation der Kolosser. Daraufhin schrieb er diese Worte. Die Gemeinde stand zwar im Glauben an Jesus Christus und hatte Liebe zu allen Heiligen (Kol 1,4), aber in Kolosser 2,4-8 musste Paulus ihnen leider auch sagen, dass sie in Gefahr standen, auf falsche Lehren und Philosophien zu hören.
Paulus reagierte mit Gebet auf den Bericht. Was machen wir, wenn wir (negative) Meldungen über andere erhalten? Gehen wir für sie ins Gebet und stehen für die Betroffenen ein? Oder reden wir nur sensationslüstern darüber und denken: «Sie haben es nicht besser verdient!»? Wir sollten, wie Paulus, eine priesterliche Haltung einnehmen, denn wir sind dazu berufen, für andere in den Riss zu treten.
Paulus betete, dass die Kolosser «erfüllt werden mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis». Hier geht es nicht um menschliche Erkenntnis, sondern um die Erkenntnis des Herrn. Paulus dachte auch nicht daran, sich seiner Verantwortung den Kolossern gegenüber zu entziehen. Nein, er trat für sie ein, sie waren ihm wichtig.
Damit wir jederzeit nach seinem Willen leben, wollen wir den Herrn bitten, auch uns mit der geistlichen Weisheit und dem Verständnis in der Erkenntnis seines Willens zu erfüllen. Damit nicht nur wir persönlich Frieden haben, sondern damit wir, wie Paulus, priesterlich für die Menschen eintreten können, an die uns der Herr heute erinnert oder denen wir begegnen und die unsere Hilfe nötig haben.
Markus Steiger