1xT 01-31
Wir können Gott am besten verherrlichen, wenn wir ihm für alle seine Wohltaten in unserem Leben aufrichtig danken. Weil danken Gott verherrlicht, hat es in der Bibel einen so grossen Stellenwert. Manche Völker haben in ihrer Sprache kein Wort für danken. Ihre Dank-Sprachlosigkeit zeigt die ich bezogene Einstellung des gefallenen Menschen. Wenn ein Mensch jedoch Jesu Gnadengeschenk im Glauben annimmt und dafür dankt, wird die Beziehung zu Gott wiederhergestellt. Wenn wir unser Leben heute von ganzem Herzen, ganzer Seele und mit allen Kräften wie ein Brandopfer dem Herrn hinlegen, wird eine neue innige Beziehung zu ihm aufgebaut. Dankbarkeit fällt uns manchmal sehr schwer. Tun wir es dennoch als Opfer! Denn dadurch bahnen wir einen Weg, auf dem wir Gott in neuer Weise erfahren können. Ganz besonders wenn es scheint, dass ein Gebet nicht erhört wird, öffnet sich durch ein aufrichtiges Dankgebet ein neuer Zugang zum Herzen Gottes.
Im griechischen Wort «eucharistein» (danken) ist «charis», die Gnade, enthalten. Weil er uns in Gnaden sucht, sind wir es ihm auch schuldig, auf sein Handeln durch Lobpreis eine Antwort zu geben. Deshalb sagt der Psalmist: «Preist den Herrn, denn er ist gut! Denn seine Gnade währt ewig» (Ps 106,1). Durch Dankbarkeit werden wir aber auch erfahren, dass der Herr neue Gnade für unsere Lebenslage schenkt.
Paulus vergass nie, für Mitgeschwister zu danken: «um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk … mit Freuden dem Vater danksagend» (Kol 1,10-12). Beachten wir: Durch Danksagung praktizieren wir einen des Herrn würdigen Wandel!
Eberhard Hanisch