AT 12-13

AT 12-13

Im Warten auf Ihn nimmt Er uns die Sorgen, und wir bekommen die Gnade, uns nur auf Ihn auszurichten. Man muss aber auf das Wörtlein «nur» achten. Wer nur also einzig und allein auf Ihn wartet, hat keinen Mangel an irgendeiner Gabe, weder leiblich noch seelisch noch geistlich, sondern wird überschüttet mit Segen, weil sein Leben auf Jesus allein ausgerichtet ist. Durch das Warten auf Jesus werden wir zunehmend vom Diesseitigen gelöst: «dass wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste» Nur Begnadigte können also auf Jesus warten. Die Gnade aber ist kein Regenschirm, unter dem wir unseren alten Menschen spazierenführen und sagen können: Nun ja, wir sind begnadigt die Sünde ist gar nicht so schlimm! Nein, im Gegenteil! Die Gnade Gottes züchtigt uns, damit wir das ungöttliche Wesen verleugnen. Das Ich, das Prestige, der Hochmut werden durch die Gnade gezüchtigt, so dass wir von den weltlichen Lüsten loslassen. Dann erst warten wir mit Recht auf die selige Hoffnung und Erscheinung unseres Heilandes Jesus Christus.