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Aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen und werden sich ergötzen an Fülle von Frieden.
Psalm 37,11
Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.
Matthäus 5,5

Die Bibel stellt vieles auf den Kopf. Das Hohe wird erniedrigt und das Geringe wird gross gemacht. Das Starke ist bei Gott schwach und dem Schwachen gibt er Kraft. Der Erstgeborene tritt in die zweite Reihe. Das heisst, der Zweitgeborene erhält die Stellung des Erstgeborenen. Das Unedle und Verachtete, was nichts ist vor der Welt, hat sich Gott erwählt, um das zunichtezumachen, was etwas ist (1Kor 1,28).

So verhält es sich auch mit unserem Text. Die Elenden und die Sanftmütigen werden das Land besitzen. Es heisst sowohl in Psalm 37,11 als auch in Matthäus 5,5: «die Sanftmütigen» Menge übersetzt: «die stillen Dulder». Das wird sich erfüllen, wenn der Herr sein messianisches Königreich aufrichtet.

Die Erretteten aus der Trübsal, die das Leid erduldet und überwunden haben, werden Eingang finden in das Königreich des Herrn. Sie sind durch das schlimmste Elend gegangen, wurden verfolgt und misshandelt, litten Mangel und waren in den Augen der anderen nichts wert. Nun werden sie in die Fülle geführt, in die Fülle von Frieden und Wohlergehen (vgl. 1Petr 1,5-6).

Für die Gemeinde gilt etwas anderes. Für sie kommt der grosse Tag bei der Entrückung. Bis dahin wird auch sie durch Elend gehen: «Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden» (2Tim 3,12). Doch dann heisst es: «Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll» (Röm 8,18).

Wir wollen uns freuen, dass wir schwach sein dürfen, weil unser Gott stark ist.