Und der Herr sprach zu Mose in Midian: Geh hin, kehre nach Ägypten zurück; denn alle Männer sind gestorben, die nach deinem Leben trachteten.
2. Mose 4,19
… und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und zieh in das Land Israel; denn die dem Kind nach dem Leben trachteten, sind gestorben.
Matthäus 2,20

«Wir haben alle Zeit der Welt» ist eine bekannte Redensart. Doch selbst diese Zeit ist begrenzt. Darum lautet eine andere Redensart: «Beeil dich! Ich hab’ nicht ewig Zeit!» Gott hingegen hat ewig Zeit. Er ist auch der Herr der Zeit. Schlussendlich erfüllt sich sein Plan immer.

Ob es der Pharao, Herodes, Stalin, Mao Zedong, Hitler, Saddam Hussein oder al-Gaddafi war, sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind verschwunden und mit ihnen ihre Schreckensherrschaft. Gott aber ist immer noch da.

«Erhebt eure Augen zum Himmel und schaut auf die Erde drunten; denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch, und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen, und ihre Einwohner werden auf dieselbe Weise umkommen; aber mein Heil wird ewig bleiben und meine Gerechtigkeit nicht zugrunde gehen» (Jes 51,6).

Jesus sagt in seiner Göttlichkeit das Gleiche: «Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen» (Mt 24,35).

Für den Pharao war es eine lange Gnadenfrist, die Gott ihm schenkte. Für Mose schien es jedoch, als stecke er 40 Jahre in der Wüste fest.

Der Herr hätte doch sowohl den Pharao als auch Herodes mit einem Schlag beseitigen können. Stattdessen musste Mose 40 Jahre in der Wüste verbringen. Und Joseph musste mit seiner Familie umständlich nach Ägypten fliehen. Doch es gehörte zum Plan göttlicher Heilsgeschichte, zuzuwarten. Gerade darin zeigt sich Gottes souveräne Allmacht: Auch sein Warten ist Handeln und hat Sinn.

Auch wir müssen manchmal lange warten und verstehen den Herrn nicht. Doch es dient immer einem Zweck. Es gehört zu seinem Heilsplan für unser Leben.

Ebenso könnten wir denken, dass der Herr keinen Einfluss mehr auf das Weltgeschehen nähme und allem Bösen seinen Lauf lies­se. Aber bedenken wir:

Er nahm sich sechs Tage Zeit, Himmel und Erde zu schaffen. Er liess sich über 400 Jahre Zeit, Israel ins verheissene Land zu führen. Er liess sich Tausende Jahre Zeit, die Verheissung von Jesu erstem Kommen wahr werden zu lassen. Und nun warten wir schon zweitausend Jahre auf seine Wiederkunft.

Die Ermutigung für uns liegt darin, dass wir in seiner Zeit geborgen sind. Wenn wir ihm vertrauen, gibt es keine verlorene Zeit. – Halten wir uns Prediger 3,11 vor Augen: «Er aber tut alles fein zu seiner Zeit …»