Text vorlesen (computergeneriert)
Der Mann Mose aber war sehr sanftmütig, mehr als alle Menschen, die auf dem Erd­boden waren.
4. Mose 12,3
Den ersten Bericht habe ich verfasst, o Theophilus, von allem, was Jesus anfing, sowohl zu tun als auch zu lehren.
Apostelgeschichte 1,1

Was ist die schwerste Predigt? Mein Leben. Was ist die beste Predigt? Mein Leben. Was ist die schlechteste Predigt? Mein Leben.

Einige Theologen diskutierten über die beste Bibelübersetzung, bis einer sagte: «Die beste Übersetzung der Bibel, die ich kenne, ist die meiner Mutter, sie hat die Bibel ins praktische Leben übersetzt.»

An theoretischem Wissen fehlt es uns nicht, aber die Umsetzung in die Praxis gestaltet sich oft als nicht so leicht. Die Bibel zu lesen und zu lehren, ist eine Sache, die Bibel zu leben, eine ganz andere. Wie verhalte ich mich im Umgang mit anderen? Wie beteilige ich mich am Miteinander? Was tue ich für die Familie? Wie handle ich mit meinen Gaben? Wofür setze ich meinen Leib ein?

Die Bibel fordert uns auf, dass unser erster und beständiger Gottesdienst so sein soll, dass wir mit unserem Leib ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Leben führen, was ein «vernünftiger Gottesdienst» ist (Röm 12,1). Dieser Gottesdienst steht noch vor dem Gottesdienstbesuch, obwohl er diesen nicht ersetzt. Darum sagte einmal jemand: «Die erste Predigt am Sonntagmorgen bist du selbst.»

Die Heilige Schrift lehrt aber auch, dass, wenn jemand meint, er diene Gott, aber die Zunge nicht zügelt, er sich nur selbst betrügt und sein Gottesdienst nichtig (eitel, wertlos) ist (Jak 1,26). Wie schnell können wir durch einen unbedachten, oberflächlichen Satz Menschen kränken, Beziehungen stören, Dinge kaputtmachen und Arbeiten behindern.

Die Bibel ruft auf, Täter des Wortes zu sein und nicht Hörer allein, womit man sich ebenfalls selbst betrügt (Jak 1,22).

Die Neues Leben Bibel gibt das Wort aus Titus 3,14 in besonders ansprechender Weise wieder. Dort heisst es: «Denn die zu uns gehören, sollen kein nutzloses Leben führen, sondern lernen, überall dort Gutes zu tun und zu helfen, wo es nötig ist.» Ein nutzloses Leben bringt niemandem etwas, es ist ein vertanes Leben, ein nichtiger Gottesdienst. Im Gegensatz dazu ist Gutes tun und zu helfen, wo Hilfe nottut, nutzbringend für alle und dient der Ehre Gottes.