Es gab eine Generation, die träumte von einem «Endsieg». Die Menschen hatten daran geglaubt, dafür gelebt, ihn propagiert, Waffen dafür entwickelt und die Mitmenschen unterdrückt, doch sie sind am Ende selbst jämmerlich untergegangen.
Einen wahren «Endsieg» können nur Christen feiern. Denn eines steht jetzt schon fest, am Ende hat der Herr uns allen geholfen und wir werden in dieses Lied mit einstimmen. Wie und wann ist seine Sache, doch der «Endsieg» ist unser.
Der Vers aus Jesaja stammt von Hiskia, nachdem er von einer schweren Krankheit geheilt worden war und der Herr ihn vor dem assyrischen Feind Sanherib gerettet hatte. Die Zeit dazwischen war vollgepackt mit Sorgen, Bangen, Zittern und Ängsten, mit Flehen, Gebeten und Tränen, mit Verzagtheit bis an den Rand der Verzweiflung, aber auch mit Vertrauen und dem Ausschütten der Sorgen vor dem Herrn. Der Feind, der Gott hasste, war übermächtig und wollte sich an Hiskia austoben. Hiskia musste über ihn ehrlich bekennen: «Es ist wahr, Herr, die Könige von Assyrien haben alle Länder der Heidenvölker und ihr Gebiet verwüstet» (Jes 37,18). Zudem wurde Hiskia so krank, dass er betete:
«Ich sprach: In meinen besten Jahren muss ich zu den Toren des Totenreichs eingehen! Ich bin des Rests meiner Jahre beraubt» (Jes 38,10).
Doch letztendlich hat der Herr ihn aus beiden Bedrohungen herausgerettet. Dies ist ein Bild für Israel, aber auch für uns Christen. Wir sind umgeben von Feinden, die in Übermacht sind. Und Krankheiten machen auch vor den Toren der Gemeinde nicht Halt. Ob wir direkte Hilfe des Herrn erfahren, ist seine Sache, manchmal ja, manchmal nicht. Aber wie dem auch sei, der Endsieg gehört uns: «Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!» (1Kor 15,57). – Halten wir daran fest, dass der Herr uns immer beisteht und alles herrlich zu Ende führen wird.