1xT 09-16

1xT 09-16

Wie oft kommt es vor, dass uns ein Weg zunächst richtig erscheint, sich aber später als falsch oder sogar als Falle herausstellt?

Ich möchte Ihnen ein Beispiel erzählen, das wir auf einer Fahrt mit unserem Missionsbus erlebt haben. Wir fuhren auf einer asphaltierten und stark frequentierten Bundesstrasse und suchten eine Haltestelle am Strassenrand. (Die Bundesstrassen in Argentinien haben einen breiten Seitenstreifen, sodass man mit dem Fahrzeug darauf anhalten kann.) Es hatte die ganze Nacht geregnet und dieser Seitenstreifen war deshalb aufgeweicht. Wir suchten eine geeignete stabile Stelle und meinten, sie gefunden zu haben. Doch dies sollte sich als Trugschluss erweisen. Beim Einfahren merkten wir sogleich, dass es ein weicher, schlammiger Boden war. Aber wir konnten nicht mehr zurück – wir waren buchstäblich festgefahren.

Wir sammelten Äste und Holzstücke und legten sie unter die Räder – es war vergeblich. Ein hilfsbereiter Traktorfahrer versuchte mehrmals, den Bus herauszuziehen – es war wiederum vergeblich. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die Feuerwehr zu rufen. Diese brachte uns schliesslich wieder auf die richtige Fahrspur. Ist es nicht oft auch in unserem Leben so? Ein Weg erscheint uns gut, und wir schlagen ihn ein. Doch bald stecken wir im Schlamm fest. Wir wenden alle möglichen Methoden an, um wieder herauszukommen, aber es will uns einfach nicht gelingen.

Manchmal dauert es (sehr) lange, bis wir uns an die richtige Adresse wenden, nämlich an den Herrn Jesus Christus. Er will und kann uns befreien: «Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten …» (Ps 50,15). Wenn Sie sich festgefahren haben, dann rufen Sie den Herrn an! Er wird Ihnen helfen und Sie wieder auf die richtige «Fahrspur» bringen.

Erich Schäfer