Psalm 84,2-3.11

«Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des Herrn Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser denn sonst tausend; ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause denn wohnen in der Gottlosen Hütten.»
Psalm 84,2-3.11

Oft lesen wir in den Psalmen: «Ein Psalm der Kinder Korah vorzusingen.» Bei den Kindern Korahs handelt es sich um ein ganzes Geschlecht von Torhütern und Sängern, die Gott im Tempel loben und Ihm, der «unter den Lobgesängen Israels» wohnt, dienen (Ps 22,4). Aber wer waren sie denn eigentlich? Sie waren Nachkommen derer, die sich rebellisch mit 250 anderen zusammen gegen Mose erhoben hatten (4.Mo 16). Korah wollte gewaltsam das Priestertum an sich reissen und war mit seiner Stellung und mit dem Land unzufrieden. Er hatte keinen Glaubensblick mehr und spottete sogar über das herrliche verheissene Land. In dieser Situation griff Gott ein, bestellte sie mit Räucherwerk vor die Tür des Heiligtums und richtete sie für ihre Anmassung. Die Erde riss unter ihnen auf und verschlang sie. Daran sehen wir, was für ein verderbtes Geschlecht sie waren und welches Vorrecht es ist, Gott zu dienen. Aber das war nicht das Ende, denn «die Söhne des Korach starben nicht» (4.Mo 26,11). Und nun finden wir ihre Nachkommen in den Psalmen wieder. In 1.Chronik 9,22 steht: «David und Samuel hatten sie eingesetzt in ihre Vertrauensstellung.» Was musste sich doch alles bei ihnen geändert haben! Jetzt waren sie solche, die als Torhüter eine Vertrauensstellung innehatten. Durch ihre Lieder gaben sie Zeugnis von innigster Gemeinschaft mit dem Herrn. Gott kann Menschen umwandeln und jede Aufgabe kann eine befriedigende Aufgabe sein, wenn sie geistlich ausgerichtet wird. E.H.