1xT 09-01

1xT 09-01

Die Zeiten werden immer gefährlicher und unsicherer. Und der Mensch sucht immer neue Methoden, um einigermassen sicher leben zu können. So gibt es heute Versicherungen für alles Mögliche: Versicherungen für die Ferienzeit, Zusatzversicherungen für schon Versichertes, Fussballspieler versichern ihre Beine, Sänger ihre Stimme … Häuser werden nicht nur mit Alarmanlagen versehen, sondern auch mit einem vermeintlich schützenden Elektrodraht. In Städten und Dörfern hat es vermehrt Überwachungskameras – doch der Mensch lebt trotzdem in Furcht.

Der Psalmist kannte eine ganz andere Sicherheit. Er vertraute völlig seinem Gott. Dieser war ihm die beste «Versicherung». So auch König David, der einige Kriege erlebte. Er wusste, was es heisst, von allen Seiten umgeben zu sein – sowohl von Gott als auch vom Feind. Der Feind sucht immer die schwächste Stelle, um dort einzufallen.

Im nächsten Vers heisst es: «Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch; ich kann sie nicht begreifen.» Wir können die Grösse und Allmacht Gottes nicht erfassen. Und weil dem so ist, haben wir eine unvergleichliche Sicherheit. Das Bewusstsein, ständig von allen Seiten umgeben zu sein, erfüllt uns mit tiefer Ehrfurcht. Und deshalb können wir den Gefahren der Welt ganz anders begegnen. Wir müssen uns vor nichts fürchten, denn der Herr ist uns nahe.

Die Hand des Herrn ist zum Besten über alle, die ihn suchen (Esr 8,22). Indem wir täglich in seinem Wort lesen und zu ihm beten, erfahren wir seinen Willen. Und wir können ohne Angst vor dem Unbekannten unseren Weg gehen.

Markus Steiger