1xT 09-04

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Wer sich an Reinheit gewöhnt hat, den stört der kleinste Fleck auf einem Kleid. Wir sind allerdings keine Naturtalente in Sachen Reinheit. Denn sonst wäre es einem Kleinkind beispielsweise nicht wohl, mit Sand zu spielen und anschliessend die Finger in den Mund zu stecken. Der Mensch muss zur Reinheit erzogen und daran gewöhnt werden.

Auch Herzensreinheit ist keine angeborene Tugend, denn natürlicherweise steckte Böses in uns, wie es Jesus in Markus 7,21-23 aufzeigt. Die Rede vom «guten Kern» im Menschen ist ein Irrtum, denn von Geburt an sind wir dem Bösen verfallen. Sündenerkenntnis muss erst geweckt werden, indem uns Gott durch sein Wort sagt, was Gut und Böse ist. Für Herzensreinheit brauchen wir ein Vorbild. Und das schenkte uns Gott in seinem Sohn. An ihm, dem Reinen und Heiligen, müssen wir uns messen! Wenn wir ihn betrachten, erwacht in uns ein Verlangen nach Reinheit. Hebräer 1,3 sagt: «Er … hat die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht», und: «Das Blut Jesu macht uns rein von aller Sünde» (1Joh 1,7). Jesus will uns jede Sünde vergeben und uns durch sein am Kreuz vergossenes Blut Herzensreinheit schenken. Er weckt ein Verlangen danach, indem er sagt: «Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen» (Mt 5,8). Wer nach Herzensreinheit verlangt, dem wird sie im Blut Jesu geschenkt. König David bat innig: «Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz …» (Ps 51,12). Wer so bittet, dem wird in reichem Mass gegeben. «Weil wir nun solche Verheissungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes» (2Kor 7,1). Gott segne Sie!

Burkhard Vetsch