1xT 12-19

1xT 12-19

Die Weisen waren auf der Suche nach der Wahrheit. In ihrer Heimat hatten sie viele Götter. Aber diese gaben ihnen nicht die Erfüllung, die sie suchten. Deshalb folgten sie dem Zeichen der Zeit, das damals sichtbar wurde: dem Stern von Bethlehem. Was sie darüber wussten, war wenig, aber sie folgten dem Stern dennoch.

In Jerusalem angekommen, waren sie überrascht, dass sie die Einzigen waren, die mit brennendem Herzen vom Zeichen Gottes am Himmel Notiz genommen hatten. Sie stiessen sogar mit den «Altgläubigen» ihrer Zeit zusammen, mit den«toten» Theologen, die alles wussten und doch nicht glaubten. Als die Weisen erfuhren, dass der Messias in Bethlehem geboren war, vertrauten sie dem prophetischen Wort und verglichen die Zeichen am Himmel mit den Zeichen in der Schrift: «Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein …» (Mt 2,10-11). Jesus Christus lässt sich auch heute noch von Menschen finden. Als die Weisen das Kind mit seinen Eltern gefunden hatten, zeigte sich ihre ausgesprochen grosse Erkenntnis seiner Person. Sie hatten nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe mitgebracht, die von der Herrlichkeit des gekommenen Königs, seinem Priesteramt und seinem Leiden zeugten. Sie fielen nieder und beteten «das Kindlein» an und weihten sich ihm. Ihr verwandeltes Leben zeigte sich dann schon auf dem Rückweg. Sie kehrten nämlich auf einem anderen, neuen Weg an ihren Platz zurück.

Eberhard Hanisch