1xT 12-01

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Mit diesen Worten konfrontierte Andreas seinen Bruder Simon mit dem Evangelium und brachte ihn zu Jesus. Es war damals keine Kleinigkeit, einfach jemandem zu sagen: «Wir haben den Messias, Christus, gefunden» – weil der Ausdruck Messias die gesamte jüdische Heilserwartung ausdrückte. Aber genau das teilte Andreas Petrus mit: «Wir haben den Gesalbten gefunden; nicht irgendeinen, wie es im alten Bund gewesen war, wo ein gesalbter Priester den anderen ablöste, sondern den Gesalbten, Jesus Christus!»

Was könnte doch Gewaltiges geschehen, wenn wir vermehrt in direkter Weise den Namen des Herrn Jesus nennen würden! Wie sehr würde unser Zeugnis mit Vollmacht gekrönt, wenn wir diesen herrlichen Namen in den Mund nehmen und nicht um den heissen Brei herumreden würden! Nicht wahr, über Gott reden wir noch ziemlich freimütig – aber den Namen Jesus zu nennen, das fällt uns oft schwer.

Vielleicht ging damals der von Natur aus etwas dickköpfige Simon deshalb so willig mit zu Jesus, weil die Worte seines Bruders Andreas wie ein Keulenschlag auf ihn wirkten! Aggressive Evangelisation, aggressive Wortverkündigung im positiven Sinne ist nichts anderes, als das Wichtigste der allerbesten Botschaft direkt mit Namen zu nennen – nämlich den Namen Jesus Christus! Am Anfang der Christenheit wurde nur so evangelisiert; nur auf diese Art wurde das Wort des Lebens verkündigt und so gewann Andreas seinen Bruder Simon. «Wir haben den Messias (den Gesalbten, Christus) gefunden»; mit diesen Worten wurde damals ein derber Fischer zu Jesus gebracht! Sollte das nicht auch heute noch möglich sein?

Marcel Malgo