1xT 11-18

1xT 11-18

«Wehe der Welt! – Wehe mir! – Hier bin ich, sende mich!» Diese drei Stationen musste der Prophet Jesaja durchlaufen, ehe er zum Instrument Gottes wurde. Diese Stationen müssen auch in unserem Leben zu Marksteinen werden:

  1. «Wehe der Welt!» Materialismus, Selbstsucht, Relativismus, Arroganz: So sah die Welt zur Zeit von Jesaja aus. Die Wehe-Rufe im Kapitel 5 des Jesajabuchs charakterisieren prophetisch unsere Zeit. Es ist unumgänglich, die Not der Welt zu erkennen und sie mit Gottes Augen zu sehen, bevor er uns gebrauchen kann. Bleiben wir jedoch stehen, gehören wir zu denen, die ständig nur unpersönlich von der schlimmen Welt reden. Daraus entsteht aber noch keine Frucht. Deshalb der zweite Schritt:
  2. «Wehe mir!» Dieser zweite Schritt führt uns zur Reinigung durch das Blut Jesu. Da hört das Reden über die Unreinheiten der anderen auf! «Ich bin der Bedürftige! Jesus, bitte wasche mich rein!» Erst dann kann der nächste Schritt folgen:
  3. «Hier bin ich, sende mich!» Nun ist das Kind Gottes vorbereitet. «Geh hin!», lautet Gottes Antwort. Unser «Hier bin ich» bleibt ohne die zwei vorhergehenden Schritte kraftlos. Es besteht die Gefahr, dass es blosses Geschwätz ist

    Was ist der grösste «Erfolg» eines Dieners Jesu? Die persönliche Heiligung! Diese hat Jesaja erlebt. Gott will auch uns diesen «Erfolg» schenken. Er ist auf den ersten Blick nicht spektakulär, aber auf lange Sicht äusserst effektiv!

    Stefan Hinnenthal