Hebräer 12,1-2

«Lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht, und lasset uns laufen durch Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist, und aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens.»
Hebräer 12,1-2

Täglich schleppen wir Dinge mit uns herum, die wir eigentlich gar nicht brauchen und die uns zur Last werden. Tüten und Taschen sind mit überflüssigem Ballast bepackt, bis man sie endlich zu Hause auspacken kann. Aber auch unser Herz beladen wir oft mit Dingen, die wir eigentlich ablegen müssten. Tun wir das nicht, werden sie uns zur Last. Hier werden wir aufgerufen: «Lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht!» Das Schlimme an der Sünde ist, dass sie uns anklebt. Wer ist nicht schon mal auf einen alten Kaugummi getreten? Einmal am Schuh, klebt er überall, wohin man auch tritt. Man bekommt ihn nur mit Mühe wieder los. Mit der Sünde ist es genau gleich: Sie zieht noch mehr Sünde nach sich. Und sie macht uns träge, das heisst, sie nimmt uns die ganze Kraft. Sie ist wie eine Schmarotzerpflanze, die sich an einen Baum hängt und wächst, indem sie den Saft aus ihm heraussaugt bis der Baum abstirbt. Deshalb ist es so wichtig, immer wieder die Sünde bei Jesus abzulegen, der uns reinigt durch Sein Blut. Sodann gilt es, durch Geduld zu laufen. Der Last der Sünde entledigt, können wir jetzt laufen. Aber wie kann man mit Geduld laufen? Laufen ist doch eine Aktion und Geduld hat mit Warten zu tun. Wie kann beides zugleich geschehen? Wir sollen nicht stehen bleiben! Darum geht es. Wir sollen im Kampf geduldig laufen, denn keiner von uns weiss, wie lange er ihm verordnet ist. Und in diesem Kampf dürfen wir «aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens». Worauf oder auf wen schauen wir heute? M.S.