1xT 12-31

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Stimmt es, dass der Dank in unserer Gesellschaft eine Rarität geworden ist? Was hören wir, wenn wir mit Menschen reden? Klagen über das Wetter, die Regierung, die Wirtschaftslage, die Arbeitsstelle, den Chef, die Kollegen …? Schnell lassen auch wir uns von diesem Geist der Undankbarkeit beeinflussen. Aber eine der Hauptaufgaben von Gläubigen ist, Gott zu danken. Diese Aufgabe macht den Unterschied zwischen dem Gläubigen und dem Ungläubigen. Der Schöpfer hat uns reich gemacht und das sollte uns immer wieder mit Dank erfüllen.

Zum Danken brauchen wir keinen speziellen Ort und keine besondere Zeit – also nicht nur am Sonntag in der Gemeinde. Jeder Augenblick unseres Lebens kann zu einem Dankeschön werden. Das bedeutet nicht, dass wir immer beten und sin gen müssen. Paulus spricht hier von einem viel tieferen Ausdruck des Dankens: Dank als Lebenshaltung. Wenn wir von Gott erfüllt sind, können wir nicht anders. Und dies wiederum zeigt sich in unserem Wandel. Wenn wir aber verbittert und undankbar sind, spüren das unsere Mitmenschen ebenfalls. Denn auch das macht sich bemerkbar, zum Beispiel durch ein mürrisches Wesen.

Ob wir krank oder verleumdet werden, ob jemandem aus unserer nächsten Nähe oder uns selbst etwas Schlimmes passiert ist: Gott kennt jede Situation und will unseren Dank nicht nur, wenn es uns gut geht, sondern auch in schlechten Zeiten. Wir dürfen nie vergessen, dass er uns liebt und weiss, was gut für uns ist. Wenn wir das Danken vergessen, missachten wir seine Gaben der Gnade und der Liebe. Ehren wir doch heute unseren Herrn, den Geber aller guten Gaben, mit einem grossen Dank.

Markus Steiger