1xT 06-20

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König Belsazar hatte die Lektionen aus dem Leben seines Vaters Nebukadnezar nicht gelernt. Er ehrte Gott nicht, sondern ganz im Gegenteil, er lästerte ihn. Deshalb kam diese Gerichtsankündigung, die Daniel erklären musste. Das Königtum wurde angezählt. Das heisst, es sollte ihm ein Ende gemacht werden. Belsazar, sein Leben und Tun wurden gewogen und als zu leicht befunden. Sein Königreich sollte ihm genommen und einem anderen gegeben werden. Diese Verse geben zu denken. Sie zeigen, dass Gott alles sieht, alles weiss und nichts vergisst.

Was sieht Gott in unserem Leben? Ist es ein Gott geweihtes und von ihm regiertes Leben? Oder ist es ein Leben, wo das eigene Ich auf dem Thron sitzt? Wir alle müssen einmal sterben, wenn der Herr nicht vorher kommt. Aber damit hört nicht alles auf. Nach 1. Korinther 3,12-15 gibt es ein Preisgericht, wo jeder Christ entsprechend seinen Werken Belohnung empfangen oder Verlust erleiden wird. In welcher Gruppe werden wir, Sie und ich, uns befinden? Gewogen und zu leicht befunden? Wie tragisch, wenn auch über uns ein «Peres» (jemand anderem übergeben) ausgesprochen würde.

Wenn wir in unserem Leben nicht tun, was Gott von uns erwartet, muss er uns vielleicht auf die Seite stellen und ein anderer nimmt unseren Platz ein. Das Wort in Lukas 9,62 ist bitterernst: «Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes.» Wir wollen demütige und treue Diener an dem Platz sein, wo Gott uns hingestellt hat. Denn unser Herr kommt bald: «Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist» (Offb 22,12).

Stephan Beitze