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Demas war ein Mitarbeiter des Paulus gewesen, der ihn auf vielen Reisen begleitet hatte. In Kolosser 4,14 und in Philemon 24 wird er noch positiv erwähnt. Doch kurz vor dem Tod des Apostel Paulus hat er sich von ihm abgewandt und die Welt wieder lieb gewonnen. Es wird hier nicht gesagt, dass Demas vom Glauben abgefallen oder gar verloren sei, was manche fälschlicherweise in den Text hineinlegen. Aber er hatte die Welt und das, was sie zu bieten hat, wieder lieb gewonnen und über die Hingabe an Jesus und die in der Mitarbeiterschaft gestellt. Manche betätigen sich zwar im Reiche Gottes, sind aber nicht bereit, dem Herrn wirklich zu dienen, weil ihnen das, was die Welt bietet, mehr bedeutet: Geld, Karriere, Einfluss, Erfolg usw. Sie suchen, wenn es darauf ankommt, eher den bequemeren Weg zu gehen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Name Demas unter anderem «volksnah» bedeutet. Vielleicht charakterisiert dieser Name seine Schwäche. Vielleicht lebte er «volksnah» und hatte sich deshalb nie so richtig von der Welt lösen können. Als er nun sah, dass es mit Paulus dem Ende zu ging, liess er den Mut sinken und öffnete sich ganz den Dingen dieser Welt. Er fand es einfacher, diesen Weg zu gehen, als in den vielen Nöten und Schwierigkeiten der Missionsarbeit zu stehen. In 1.Johannes 2,15 heisst es: «Liebt nicht diese Welt, die von Gott nichts wissen will. Hängt euer Herz nicht an sie, auch nicht an irgend etwas, das zu dieser Welt gehört. Denn wer die Welt liebt, kann nicht zugleich Gott, den Vater, lieben.» Möge der Herr uns als Mitarbeiter in Seinem Werk festhalten, dass die Welt uns nicht in ihren Griff bekommt! N.L.