1xT 08-02

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Was für ein wunderbares Zeugnis stellt der Apostel Paulus Timotheus hier aus. Er nennt ihn «mein lieber Sohn» (vgl. 2Tim 1,2). Er war aber nicht der leibliche Sohn von Paulus, wohl aber ein Sohn im Glauben! Und wie ein leiblicher Vater möchte, dass sein Sohn die guten Dinge von ihm lernen und übernehmen soll, wünscht sich Paulus dies in geistlicher Beziehung für Timotheus.

Wen haben wir als Vorbild? Einen bekannten Schauspieler oder einen Musiker, der von der Distanz betrachtet nett sein mag, sich aber privat aufführt, als sei er der Mittelpunkt der Welt? Oder ist Jesus unser Vorbild, der von sich sagen konnte: «Ich bin das Licht der Welt»? Es gibt ein bekanntes Sprichwort: «Sage mir, mit wem du gehst, so sage ich dir, wer du bist.» Das ist eine tiefe Wahrheit. Die Menschen, mit denen wir Umgang haben, beeinflussen unser Leben.

Das gute Zeugnis von Timotheus gründet auf seiner treuen und ernsthaften Nachfolge. Deshalb schreckte er auch nicht zurück, als Verfolgung und Leiden auf ihn zukamen. Manche behaupten, mit Jesus würden alle Probleme gelöst sein und verschwinden. Und wer trotzdem noch welche habe, solle sich zurückziehen und nach versteckten Sünden suchen. Dadurch wird viel Verwirrung, Unsicherheit und Not in den Gemeinden erzeugt. Unser Eingangswort zeigt, dass eben nicht immer alles eitel Sonnenschein ist.

Nachfolge bedeutet nicht, ein gutes und bequemes Leben zu haben. Es gibt durchaus auch Schattenseiten, die uns, einmal überwunden, viel Segen bringen. Wir sollen treue Nachfolger sein, denn Gott will uns zu Vorbildern machen!

Markus Steiger