1xT 09-29

1xT 09-29

Mit diesem Vers lehrt uns das Neue Testament, dass am Kreuz nicht nur etwas für uns geschehen ist – nämlich das Gericht über alle unsere Sünden –, sondern auch etwas in uns geschehen ist, nämlich ein Herrschaftswechsel: Nicht mehr ich, sondern Jesus Christus lebt in mir!

Der Apostel benutzt ein Bild aus der damaligen Zeit: die Sklaverei. Der Sohn Gottes kam auf diese Erde und kaufte uns durch seinen Tod am Kreuz von Satan, dem grössten Sklavenhalter, los. Durch unsere Sünden hielt Satan uns in der Sklaverei gefangen. Nun sind wir nicht mehr Sklaven der Sünde und von ihr beherrscht, sondern wir wurden «Sklaven» Jesu Christi, die ihm freiwillig dienen. Paulus erinnert die Korinther an diesen neuen Tatbestand: «Ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe» (1Kor 6,20). Stellt euch nun eurem neuen Herrn zur Verfügung, damit ihr in der Welt dienen könnt. Denn es sind noch Millionen unter der Sünde versklavt.

Die Israeliten waren durch das Blut eines Lammes aus der Sklaverei Ägyptens erlöst worden, damit sie fortan Gott dienten. Leider blieben sie vierzig Jahre in der Wüste stecken und erreichten das verheissene Land nicht, weil sie immer wieder zurückschauten und nicht an die Verheissungen Gottes glaubten. Erlöst aus der Fremdherrschaft Ägyptens, blieben sie aber leider widerspenstig und weigerten sich konsequent, Gottes Herrschaft und Führung in ihrem Leben anzuerkennen. Darum erreichten sie nie das verheissene Land (Kanaan). Dies ist uns zur Warnung geschrieben, damit wir ganz bewusst jeden Tag neu unser Leben unter die Führung Jesu stellen.

Dieter Steiger