1xT 11-10

1xT 11-10

Für Kinder Gottes wird es einen Tag des Trostes geben. Wenn sich dieses Wort auch in erster Linie auf Israel bezieht, so ist Jesus Christus, der Messias, auf den hier hingewiesen wird, nicht nur der Tröster für sein Volk. Sondern er ist es auch für seine Gemeinde. In der zukünftigen Herrlichkeit wird es keine Trauer, kein Leid und keinen Schmerz mehr geben. Jede Träne wird von unseren Augen abgewischt werden. Bei unserem Herrn wird es keine Dunkelheit mehr geben, keine Klagelieder mehr, sondern nur Jubelgesang. Was uns durch Jesus bereits geschenkt wurde und was wir in der Zukunft in ganzer Fülle empfangen werden, übersteigt unsere Vorstellungskraft bei weitem. Wenn es auch heisst: «Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt», so stossen wir hier doch schnell an unsere Grenzen.

Wir können uns tagelang darüber unterhalten, wie es wohl in der Ewigkeit beim Herrn sein wird; aber wir werden es uns nie so vorstellen können, wie es tatsächlich sein wird. Wir werden mit weit geöffnetem Mund dastehen, nicht, um noch etwas zu sagen, sondern vor lauter Staunen. Wir werden nach Worten ringen und feststellen, dass es keine passenden Worte dafür gibt. Kein Wort, egal in welcher Sprache, wird auch nur annähernd beschreiben können, was wir einst sehen und erleben werden. «Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben» (1Kor 2,9). Wenn wir in der Herrlichkeit noch Grund zum Weinen haben, dann nur aus Freude.

Thomas Lieth