Ob es uns bewusst ist oder nicht, wie John Blanchard sagt: «Wir stehen einem lebendigen, intelligenten, einfallsreichen und gerissenen Feind gegenüber, der den ältesten Christen überleben, den Fleissigsten übertreffen, den Stärksten schlagen und den Weisesten austricksen kann.»
Epheser 6,11 spricht von «den listigen Kunstgriffen des Teufels». Der mit «listigen Kunstgriffen» übersetzte griechische Ausdruck ist methodeias. Er steht im Plural, daher wissen wir, dass der Teufel viele Methoden und Pläne anwendet, um unser Leben und unseren Dienst zu schädigen. E. M. Bounds meint:
«Die Gedanken des Teufels sind voller Pläne. Er hat viele Möglichkeiten, viele Dinge zu tun. Vielleicht verfügt er sogar in jeder Sache über viele Möglichkeiten. Bei ihm ist nichts stereotyp. Er verfällt nie in den immer gleichen Trott. Produktiv, vielfältig und immer neu ist seine Handlungsweise. Indirekt, raffiniert und elegant sind seine Pläne. Er agiert betrügerisch und stets arglistig.»
Auch in 2. Korinther 2,10–11 ist von den Plänen des Teufels die Rede, aber hier wird das griechische Wort noema benutzt, was «Gedanke» oder «Absicht» bedeutet. Der Teufel arbeitet fieberhaft an seinen Methoden, Plänen und Absichten. Die Bibel macht deutlich, dass er einer Vielzahl von schändlichen Tätigkeiten nachgeht. Er zerstört, betrügt, entmutigt, demoralisiert und verfälscht. Er macht nach, verkleidet sich, täuscht und sät Zweifel.
Satans Hauptmethode ist es, die Sünde zu verharmlosen, um sie für die Menschen attraktiv zu machen. Er lässt die Sünde gut aussehen und verführt uns zu dem Glauben, dass wir unsere Sünde und ihre Konsequenzen beherrschen können. Der Teufel versucht, uns unsere Zufriedenheit in Christus zu nehmen und uns zu überzeugen, dass er etwas Besseres anzubieten hat. Er lockt ahnungslose Personen mit dem Versprechen auf Glück, versteckt aber den Preis, den sie zahlen müssen. Erwin Lutzer brachte diese Strategie eindringlich zum Ausdruck:
«Das Beste, was er tun kann, ist, unsere Gemeinschaft mit Gott zu unterbrechen; er will, dass wir uns mit Sünde verunreinigen und so den direkten Kontakt zu Gott verlieren. … Wenn er uns schon nicht vom Himmel fernhalten kann, kann er es zumindest verhindern, dass wir auf der Erde von Nutzen sind.
Er würde nur allzu gerne beweisen, dass er unsere tiefsten Bedürfnisse besser befriedigen kann als Gott. Wenn wir auf ihn hören, so argumentiert er, haben wir mehr Möglichkeiten, Erfüllung und Glück. Er will das für uns tun, was Gott nicht kann. Wir müssen nicht demütig sein, um gesegnet zu werden. Wir brauchen auch nicht unsere Sünde bekennen oder uns dem Allmächtigen unterwerfen. Wir müssen uns nur mit uns selbst beschäftigen und auf uns selbst konzentrieren. Das, zischt die Schlange, ist es, worum es im Leben wirklich geht. …
Am meisten fürchtet der Teufel Christen, die ihre Freude an Gott haben. Er hat nichts, was damit vergleichbar wäre.»
Gegen dieses Handeln unseres Widersachers kommen wir nur an, wenn wir uns an unserem Herrn erfreuen.
Georg Müller, bekannt für den Bau und die Leitung von Waisenhäusern in England, verbrachte jeden Morgen beträchtliche Zeit mit Gebet und Bibellesen. Er glaubte, es sei die erste Pflicht eines jeden Christen, seine Seele in Gott zu stillen. Müller erzählt, wie er sich an jedem Morgen mit dem Herrn beschäftigte, bis seine Seele «in Gott glücklich» war. Unsere Freude am Herrn ist von weitaus grösserem Wert als alles, was der Teufel anzubieten hat.
Wir könnten noch viele weitere Strategien des Teufels beschreiben, aber wir wollen uns mit dieser einfachen Liste begnügen:
- Er unterstützt falsche Philosophien (Kol 2,8).
- Er steckt hinter falschen Religionen (1.Kor 10,20).
- Er steht hinter falschen Lehrern (2.Kor 11,14–15).
- Er erfindet falsche Lehren (1.Tim 4,1).
- Er ist ein gerissener Betrüger (2.Kor 11,3).
- Er ist der Widersacher (1.Petr 5,8).
- Er ist der Vater aller Lügen (Joh 8,44).
- Er ist der Verleumder (Offb 13,6).
- Er ist der Versucher (Mt 4,3).
- Er ist der Dieb, der kommt, um zu töten und zu zerstören (Joh 10,10).
- Er ist der Menschenmörder (Joh 8,44).
- Er ist der Böse (Mt 13,19).
- Er verblendet den Verstand der Ungläubigen (2.Kor 4,4).
- Er berauscht und fängt die Verlorenen (2.Tim 2,26).
- Er verkleidet sich als ein Engel des Lichts (2. Kor 11,14).
- Er bringt falsche Jünger hervor (Mt 13,24–30).
- Er geht auf der Erde umher und sucht nach Personen, die er verschlingen kann (1.Petr 5,8).
- Er schmiedet listige Pläne, um die Gläubigen zu täuschen (2.Kor 2,11).
- Er beeinflusst Regierungen (Dan 10,13; Offb 16,13–16; 20,3).
- Er täuscht und blendet die Verlorenen (2.Kor 4,4; 2.Tim 2,26).
- Er verfolgt die Gläubigen (Offb 2,10.13).
- Er verklagt das Volk Gottes (Sach 3,1; Offb 12,10).
- Er behindert Christen im Dienst für Gott (1.Thess 2,18).
- Er fördert Spaltung und Disharmonie (2.Kor 2,10–11).
- Er sät Zweifel (1.Mo 3,1–5).
- Er versucht die Menschen zu
- Sünde (1.Mo 3,1–6),
- Zorn (Eph 4,26–27),
- Stolz (1.Tim 3,6),
- Selbstvertrauen (1.Chr 21,1),
- sexueller Unmoral (1.Kor 7,5),
- Lügen (Apg 5,3),
- Mutlosigkeit (1.Petr 5,6–10).
Seine grösste Täuschung ist sicherlich, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie Jesus Christus nicht als ihren Erlöser von der Sünde brauchen. Lassen Sie sich nicht vom Teufel täuschen. Fallen Sie nicht auf diesen grossen Betrug herein. Wenn Sie es noch nicht getan haben, so kommen Sie heute zu Christus und glauben Sie an Ihn.