Die Bibel macht meines Erachtens unmissverständlich deutlich, dass Sexualität und die damit einhergehende Blösse heilige Dinge sind, die nur von Ehemann und Ehefrau geteilt werden sollten. Was gut und angemessen innerhalb einer Ehe ist, nämlich Nacktheit ohne Scham und ungenierte Sexualität, ist exklusiv und eine Frage der Privatsphäre. Ich nehme an, dass Sie mir zustimmen.
Trotzdem sind nackte Haut und Sex keine Seltenheit in den Filmen und Fernsehserien von heute. Es scheint zunehmend schwieriger, überhaupt einen Film oder eine Serie zu finden, wo die Kamera nicht zumindest eine Nacktszene oder einen Akt heisser Leidenschaft einfängt. Und obwohl heute so viele Christen die Freiheit verspüren, sich das alles anzugucken, bin ich davon überzeugt, dass wir das nicht tun sollten. Christen sollten Filme mit Nackt- und Sexszenen vielmehr meiden. Es gibt viele Gründe dafür, aber ich möchte mich nur auf einen beschränken – einen, den ich besonders zwingend und überzeugend finde.
Fangen wir mit folgender Feststellung an: Was wir auf dem Bildschirm sehen, ist sowohl Fakt als auch Fiktion. Wenn wir Nackt- und Sexszenen in Filmen betrachten, verlieren wir manchmal den Fakt in der Fiktion. Was wir uns angucken, ist eine fiktive Geschichte. Sie wird aber auf reale Weise von realen Menschen gespielt. Dies hat wichtige Konsequenzen, wenn es um eine Bettszene geht. Denn um eine solche Szene zu filmen, müssen echte Menschen echte Kleider ausziehen, echte Körper entblössen, einander an echten Stellen berühren und sich zusammen in einem echten Bett bewegen. Es mag zwar kein hundertprozentiger Geschlechtsverkehr vorliegen, aber es geht doch um die echten Handlungen echter Menschen. Der Grund, warum Sexszenen real aussehen, ist, dass sie bis zu einem grossen Teil real sind. Das sind keine gefälschten Busen, die Sie sehen, die Schauspieler tauschen keine falschen Küsse aus und sie täuschen ihre liebkosenden Berührungen nicht vor.
Nun die Frage an die Ehemänner: In welchem Fall wäre es denn für Sie in Ordnung, wenn Ihre Frau in einer solchen Szene mitmachen würde? Würden Sie sie morgen zur Arbeit gehen lassen, wenn Sie wüssten, dass sie stundenlang ohne Oberbekleidung sein und mit einem anderen Mann im Bett herumrollen würde, während die Filmcrew zuschauen, die Beleuchtung anpassen und verschiedene Blickwinkel ausprobieren würde und der Regisseur Ihre Frau instruieren würde: «Nein, tu deine Hände da hin.» – «Beweg dich so …» – Und Ihr Ehefrauen, in welchem Fall wäre es für Sie in Ordnung, wenn Ihr Ehemann eine andere Frau ausziehen und küssen und ins Bett tragen würde? Ich nehme an, dass Sie sich kein Szenario vorstellen können, wo so etwas hinnehmbar, moralisch und richtig wäre. Nun halten Sie diese Überzeugung fest.
Sie kennen das zweite der beiden grössten Gebote Gottes: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.» Dieses Gebot besagt, dass Ihr Verhalten gegenüber denjenigen, den Sie am meisten lieben, bestimmen sollte, wie Sie sich gegenüber denjenigen verhalten, die Sie am wenigsten lieben oder gar nicht erst kennen. Gott nimmt an, dass Sie Ihre eigenen Interessen schützen werden, und Er macht dieses Eigeninteresse zum Massstab für den Schutz der Interessen der anderen.
Wir haben festgestellt, wie unannehmbar es für Ihre Ehefrau wäre, sich selbst vor der Kamera zu entblössen, oder wie unannehmbar es für Ihren Ehemann wäre, Sex mit einer Schauspielerin zu simulieren. Dies ist ein guter Hinweis darauf, wie Sie über dieses Glamourgirl aus Hollywood denken sollten, wenn sie anfängt, ihre Kleider auszuziehen, und einen anderen Mann vor laufender Kamera umarmt. Sie haben kein Recht, den Körper der Schauspielerin als weniger heilig zu betrachten als den Körper Ihres Ehepartners. Wenn es für Sie unerträglich ist zu sehen, wie Ihre Frau sexuelle Handlungen und Freuden mit einem anderen Mann vorspielt, dann sollte es für Sie gleichermassen unerträglich sein, sich davon unterhalten zu lassen, wenn jemand anders diese Taten und Freuden vorspielt. Wer sich weigert, solche Dinge anzugucken, liebt letztendlich seinen Nächsten wie sich selbst – Sie lieben diese Schauspielerin wie Sie Ihre Frau lieben.
Die Realität ist, dass die Bibel verbietet, was diese Schauspieler tun. Und wenn die Bibel diese Handlungen verbietet, dann verbietet sie auch Ihre voyeuristische Teilnahme daran. Wenn die Schauspieler sündigen, indem sie Intimität vorspielen, dann sündigen Sie, wenn Sie diese Intimität angucken. Aber Sie tragen die grössere Schuld, weil Sie ein Christ sind, jemand, der wie Christus über diese Schauspieler denken und sie mit den Augen Christi sehen sollte. Gott behüte, dass Sie jemals akzeptieren würden, dass Ihre Frau sich selbst zu unserer Unterhaltung entblössen würde! So behüte Gott auch, dass Sie es jemals tolerieren würden, dass eine andere Frau sich selbst vor Ihnen entblösst!