Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.
Jesaja 42,1
Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankündigen.
Matthäus 12,18

Die Welt ist voller Ungerechtigkeiten und Missstände. Über vieles könnte man sich immerzu neu aufregen und nicht wenige tun das auch. Sie befassen sich mehr mit den Ungerechtigkeiten als mit der Gerechtigkeit, die Jesus brachte und bringen wird.

Wer sich in die Missstände der Politik, der Gesellschaft oder der Wirtschaft hineinsteigert, dessen Gedanken und Gefühle werden davon gefangen genommen. Er regt sich auf, kommt nicht zur Ruhe und wird schliesslich auch körperlich leiden. Er wird geknechtet, statt Knecht zu sein.

Natürlich darf uns das Geschehen in der Welt nicht egal sein. Wir sind aufgefordert, auf die Zeichen der Zeit zu achten, aber wir sollten das Beste daraus machen. Das heisst, im Geist Jesu zu leben und uns als Knechte Gottes zu erweisen. Im Geist Jesu können wir auch sein Recht unter die Nationen bringen – und dieses Recht ist sein Evangelium.

Als der Herr als Knecht Gottes auf diese Erde kam, regierten die ungerechten Römer und Herodes tyrannisierte das Volk. Jesus verlor kein Wort über die Politik Roms, sondern er brachte Heil und Segen in seiner Person.

Statt zu schimpfen und sich aufzuregen oder gar Unmut und Hass zu schüren, dürfen wir alles dem Herrn hinlegen. Wir sollen dafür beten, dass sich sein Wort erfüllt und er bald wiederkommt. Die böse Zeit sollten wir nutzen und das Beste daraus machen. «Alles hat seine bestimmte Zeit, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit» (Pred 3,1). Auch unsere Zeit ist von Gott bestimmt. Wir sind als sein Licht in diese Zeit hineingestellt. Statt die Finsternis anzuschreien, sollten wir als Lichter scheinen.

Jesus wirkte damals die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Und er wird wiederkommen, um gerechtes Gericht zu üben. – Überlassen wir es ihm und tun das, was uns für diese Zwischenzeit auferlegt ist, nämlich in seinem Heiligen Geist und seiner Gesinnung zu wirken.